In Leithaprodersdorf entstand ein beispielhaftes Wohnprojekt für junge Menschen. In der Flurgasse werden in Kooperation mit der Gemeinde zwölf moderne Starter-Wohnungen mit einer Größe von rund 55 m² errichtet. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind mit einem kleinen Eigengarten ausgestattet, der über eine Terrasse zugänglich ist und somit zusätzlichen Wohnkomfort bietet. Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Gemeinde Leithaprodersdorf stellte das Grundstück zur Verfügung, während die ausführenden Bauunternehmen die Bauzeit erheblich verkürzten. Nur knapp ein Jahr nach Baubeginn konnten die ersten Bewohner bereits ihr neues Zuhause beziehen.
Ein besonderes Highlight ist die Photovoltaikanlage, die auf dem Dach des Wohngebäudes von der Raiffeisen Energiegemeinschaft installiert wurde. Die Anlage ermöglicht es den Bewohnern sowie den Anrainern, nach Anmeldung kostengünstigen Solarstrom zu beziehen. Das Niedrigenergiewohnhaus setzt zudem auf nachhaltige Bauweise: Hybrid-Kunststoff-Alufenster und eine verbesserte Dämmung machen die Wohnungen besonders energieeffizient und klimafreundlich. Weitere moderne Annehmlichkeiten wie funksteuerbare Rollläden mit App-Steuerung und zwei öffentliche Parkplätze mit E-Ladestationen direkt vor der Tür erleichtern den Alltag der Bewohner.
„Wir freuen uns, mit diesem Projekt jungen Menschen den Einstieg ins erste eigene Zuhause zu erleichtern. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde und Raiffeisenlandesbank Burgenland schaffen wir nicht nur leistbaren, sondern auch umweltfreundlichen Wohnraum, der den hohen Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht wird,“ so Bernd Gerdenitsch, Geschäftsführer der Neue Eisenstädter abschließend. Dieses Wohnprojekt zeigt eindrucksvoll, wie junges und nachhaltiges Wohnen in Leithaprodersdorf möglich ist – und setzt neue Maßstäbe für die Region.
Raiffeisen Burgenland wollte aktiv Impulse setzen, um in der Region Investitionen in ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Deshalb wurde 2022 die Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland gegründet. Die Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland ist eine Kooperation der Raiffeisenbanken und Lagerhäuser mit zahlreichen regionalen Partnern aus der Wirtschaft und dem Kommunalbereich, mit dem Ziel aktiv in eine zukunftsweisende und nachhaltige regionale Infrastruktur zu investieren.
Das bislang größte Projekt war die Etablierung der mittlerweile 20 Energiegenossenschaften, die nahezu flächendeckend das gesamte Burgenland abdecken und sich der Erzeugung und dem Handel von nachhaltigem Strom widmen. Ökostrom wird gemeinsam erzeugt und zu fairen Preisen an alle Mitglieder weitergegeben. Sinngemäß kommt der Strom nicht von der Börse, sondern vom Nachbarn. Das schafft Unabhängigkeit, die für jeden Einzelnen, Verbraucher, als auch Einspeiser, faire Preise bedeuten.
Das Projekt wurde erfolgreich im gesamten Bundesland ausgerollt, jede Burgenländerin und jeder Burgenländer kann teilnehmen. Mehr als 4.000 Zählpunkte – und es werden täglich mehr - dahinter stehen Privatpersonen, Unternehmer:innen, Landwirte und Gemeinden - sind bereits Teil der Initiative und bestätigen den Ansatz.
Nächste Meilensteine
In der nächsten Ausbaustufe soll der Wirkungsgrad der Energiegenossenschaften sukzessive zu erhöht werden.
Derzeit basieren die Energiegenossenschaften vorallem auf Sonnenenergie. Zukünftig sollen auch weitere, alternative Stromerzeugungsanlagen für die Energiegenossenschaften gewonnen werden. So kann bereits ein burgenländisches Kleinwasserkraftwerk als Mitglied in einer Energiegenossenschaft begrüßt werden.
Die Energiegenossenschaft investiert selbst in PV-Anlagen
„Wir freuen uns, dass die erste Photovoltaikanlage, die im Besitz einer Energiegenossenschaft ist, sich auf dem Dach eines Wohngebäudes der Neue Eisenstädter gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgesellschaft .m.b.H in Leithaprodersdorf befindet. Damit leisten wir einen weiteren Beitrag, dass ausreichend grüner Strom unseren Mitgliedern zur Verfügung steht. Wir bedanken uns bei der Neue Eisenstädter für diese Kooperation. Vielen Dank auch an die Neue Eisenstädter für die Kostenübernahme von jeweils eines Genossenschaftsanteils in Höhe von EUR 10,- für die Mieter der Wohnanlage in Leithaprodersdorf. Somit ist jeder Mieter sehr herzlich eingeladen der Energiegenossenschaft beizutreten und den Strom, der auf dem Dach der Wohnanlage produziert wird, auch selbst zu nutzen. Weitere PV-Anlagen, die im Besitz einer Energiegenossenschaft sind, sind bereits in Planung“, berichtet Mag. Eva Fugger, GD-Stv. der Raiffeisenlandesbank Burgenland.
Ein zukünftiges erneuerbares Energiesystem, dass eine sichere Energieversorgung aller Sektoren (Strom, Wärme und Mobilität) mit 100% erneuerbarer Energie gewährleistet, erfordert einen Paradigmenwechsel, hin zu dezentraler Energiegewinnung, dezentraler Lastregelung und dezentralen Systemdiensten. Energiegemeinschaften können in diesem zukünftigen Energiesystem eine wichtige Rolle einnehmen.
Die aktuellen Entwicklungen in Österreich und vor allem auch im Burgenland zeigen, dass nicht nur die Anzahl von Photovoltaik-Anlagen, sondern auch die Teilnehmerinnen-Anzahlen bei Energiegemeinschaften stetig steigen. Ausgehend von 19 Erneuerbaren Energiegenossenschaften, die regional verankert sind, können Interessentinnen im Rahmen der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsinitiative seit Kurzem auch an einer landesweit agierenden Bürgerenergiegenossenschaft teilnehmen, wobei in Zusammenhang mit der Mehrfachteilnahme (Anm.: Teilnehmerinnen können an bis zu fünf Energiegemeinschaften gleichzeitig teilnehmen) mehr erneuerbarer Strom aus den Energiegenossenschaften zu fairen Preisen bezogen und / oder geliefert werden kann.
Der nun eingeschlagene Weg, Anlagen im Eigentum der Energiegenossenschaften zu forcieren, steigert die Verfügbarkeit von regionalem Sonnenstrom und führt mittelfristig zu mehr Unabhängigkeit. „Mit der 41,3 kWp Anlage am Dach der Wohnhausanlage der Neuen Eisenstädter, wurde eine weiterer Baustein für eine dezentrale Energieversorgung geschaffen. Es freut mich sehr, dass wir mit unserer team4.energy Plattform und der Errichtung der Anlage einen Beitrag zum Gelingen der Energiegenossenschaften leisten können.“ so Andreas Schneemann, GF der schneemann.energy group.
